Du wurdest von der ÖVP als Kandidat für das Amt des Ennser Bürgermeisters nominiert. Was sind deine Beweggründe, im Herbst 2021 anzutreten?
Ich liebe meine Heimatstadt Enns, und es gibt für mich nichts Größeres, als für meine Mitmenschen da zu sein. Daher stelle ich mich der Direktwahl zum Bürgermeister. Wir sind mitten in einer Krise. Gerade jetzt ist Stabilität wichtig. Es braucht jemanden, der Enns mit ruhiger Hand gestaltet. Ich habe seit Jahrzehnten viel Erfahrung in Beruf und Gemeindepolitik sammeln können. Die bringe ich nun ein, um Enns voranzubringen – nicht populistisch, sondern ruhig, besonnen, sachlich und immer im Dialog mit den Ennserinnen und Ennsern, den anderen Parteien und der Verwaltung. Ich werde ein Bürgermeister für alle sein.
Welche konkreten Erfahrungen kannst du einbringen?
Mehr als die Hälfte meines Berufslebens war ich Angestellter und habe mich als Betriebsrat für die Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. Daher kommt mein starker Sinn für Gerechtigkeit und Fairness. Als selbständiger Versicherungsmakler weiß ich, dass Vertrauen enorm wichtig, nur schwer gewonnen, aber rasch verloren ist, wenn es einmal enttäuscht wurde. Das gilt umso mehr für Politiker. Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sind mir persönlich enorm wichtig. Als Landwirt spüre ich die Klimakrise ja hautnah.
Du sagst oft, dass Enns mehr kann. Was meinst du damit?
Enns ist eine wunderschöne, lebenswerte und liebenswürdige Stadt mit viel Potenzial. Ich denke nur, dass viel vom Ennser Potenzial brach liegt. Da steckt viel mehr in unserer Stadt. Wir vergeben viele Chancen, immer attraktiver für unsere Bewohner, Betriebe, Besucher und Reisende zu werden. Denken wir an unser römisches Erbe, an unsere mittelalterliche Geschichte, an unseren beeindruckenden Stadtplatz mit dem Turm. Enns braucht außerdem eine starke Tourismus-Marke. Und da gibt es viele weitere offene Themen. Ich werde diese konsequent und nachhaltig abarbeiten. Gemeinsam werden wir das Potenzial heben.
Welche Themen und Herausforderungen warten aus deiner Sicht?
Zunächst müssen wir alles tun, um das Corona-Virus zu besiegen und unsere Betriebe und auch unsere Vereine wieder in Gang zu bringen. Denn nicht nur die wirtschaftlichen Folgen sind schwer, auch unsere Gemeinschaft leidet unter dem Social Distancing. Wir müssen auch menschlich wieder zueinander finden. Darüber hinaus: Ich bin ein Familienmensch. Daher habe ich die Vision von einem Enns, das allen Generationen ein gutes Zusammenleben ermöglicht. Das erfordert vernetztes Denken, weil alles zusammenspielt. Wir reden hier von vielen Themen, die passen müssen: Arbeitsplätze, Wohnen, Freizeit und Sport, Pflege, Infrastruktur, Straßen, öffentlicher Verkehr, Kinderbetreuung, Bildung, Kultur und Soziales.
Wie würdest du als Ennser Bürgermeister an die Aufgaben herangehen?
Mit einem starken Team, kluger Planung und viel Energie. Ich werde Bürgermeister mit Herz, Leib und Seele sein und wirklich jeden einzelnen Tag nutzen, um unsere Stadt voranzubringen. Und ich werde viel unter den Menschen sein, denn die Ennserinnen und Ennser sind dabei meine Partner.
Was gibt dir Kraft für diese Aufgabe?
Meine Akkus lade ich am besten auf, wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringe. In der Natur kann ich gut den Kopf freibekommen für neue Ideen und Gedanken. Auch gesellige Gespräche sind eine Quelle, wo ich Freude und Anregungen tanke. Und letztlich kann ich sogar Kraft aus meiner Arbeit schöpfen, denn mich für meine Stadt und meine Mitmenschen einzusetzen, ist für mich viel mehr persönliches Anliegen als Arbeit. Es macht mir Freude und spornt mich an.
Infos zur Person Ing. Rudi Höfler
Familie: verheiratet; eine Tochter und zwei Söhne
Beruflicher Werdegang: Volksschule und Hauptschule in Enns, HLBLA St. Florian, bis 1989Angestellter und Betriebsrat bei der OÖ. Warenvermittlung, bis 2000 Außendienstmitarbeiter bei Allianz Versicherung, seit 2000 selbstständiger Versicherungsmakler.
Hobbies: Engagement in Vereinen, Zeit mit der Familie und in der Natur
Herzensanliegen: Enns nachhaltig voranbringen, insbesondere in den Bereichen Familien, Arbeit und Wirtschaft, Klima und Umwelt, Verkehr und Lärmschutz.
Mein USP: Ich bin immer offen für neue Ideen. Parteipolitisches Denken spielt für mich keine Rolle. Für mich zählt nur, gemeinsam das ganze Potenzial unserer Stadt zu nutzen. Das können wir nur erreichen, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten.